Cannabis wird seit Jahrhunderten für medizinische und therapeutische Zwecke genutzt. Mit der zunehmenden Akzeptanz und Legalisierung von medizinischem Cannabis in Deutschland steigt der Bedarf an Wissen über die verschiedenen Begriffe und Konzepte in diesem Bereich. Nicht jeder weiß auf Anhieb, was Begriffe wie Strain, Genetik oder THC bedeuten. Die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Cannabis haben wir hier für dich zusammengefasst.
Was ist ein Strain?
Der Begriff „Strain“ bezieht sich auf eine bestimmte Sorte von Cannabis, die aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften klassifiziert wird – wie Geschmack, Aroma, Aussehen und vor allem Wirkung,. Strains werden oft nach ihren genetischen Ursprüngen und ihren spezifischen Wirkungen kategorisiert. Es gibt drei Haupttypen von Strains:
- Indica: Bekannt für ihre beruhigenden und entspannenden Eigenschaften. Sie werden oft zur Linderung von Schmerzen und Schlafproblemen verwendet.
- Sativa: Bekannt für ihre belebenden und energetisierenden Effekte. Sie werden häufig bei Depressionen und Müdigkeit eingesetzt.
- Hybrid: Eine Mischung aus Indica und Sativa, die die Eigenschaften beider Elternpflanzen kombiniert. Hybride können entweder indica- oder sativa-dominant sein.
Genetik: Der Schlüssel zur Vielfalt
Die Genetik einer Cannabispflanze bestimmt ihre einzigartigen Eigenschaften. Durch die Kreuzung verschiedener Strains können neue Sorten mit spezifischen Wirkungen und Eigenschaften geschaffen werden. Die Genetik beeinflusst nicht nur das Aussehen und den Geschmack der Pflanze, sondern auch ihre medizinischen Eigenschaften. Einige bekannte Strains und ihre genetischen Hintergründe sind:
- Northern Lights: Eine berühmte Indica-dominante Sorte, die für ihre beruhigenden Effekte und hohen Ertrag bekannt ist.
- Jack Herer: Eine Sativa-dominante Sorte, die nach dem bekannten Cannabis-Aktivisten benannt ist und für ihre belebenden und kreativen Effekte geschätzt wird.
- Girl Scout Cookies (GSC): Ein Hybrid, der für seine starke Wirkung und seinen süßen Geschmack bekannt ist.
THC: Das psychoaktive Herzstück
Tetrahydrocannabinol (THC) ist das bekannteste Cannabinoid in Cannabis und hauptsächlich für die psychoaktiven Effekte verantwortlich, die mit dem Konsum der Pflanze verbunden sind. THC interagiert mit dem Endocannabinoid-System im Körper, insbesondere mit den CB1-Rezeptoren im Gehirn, was zu den typischen „High“-Gefühlen führt. Medizinisch wird THC zum Beispiel zur Linderung von Schmerzen, Übelkeit und Muskelspastik eingesetzt.
CBD: Das nicht-psychoaktive Cannabinoid
Cannabidiol (CBD) ist ein weiteres wichtiges Cannabinoid, das in Cannabis vorkommt. Im Gegensatz zu THC hat CBD keine psychoaktiven Effekte, was bedeutet, dass es nicht „high“ macht. CBD wird für seine vielfältigen medizinischen Vorteile geschätzt, darunter:
- Schmerzlinderung: CBD hat entzündungshemmende Eigenschaften, die bei chronischen Schmerzen helfen können.
- Angst und Depression: Es gibt Hinweise darauf, dass CBD angstlösende und antidepressiv wirkende Effekte hat.
- Epilepsie: CBD wird in der Behandlung bestimmter Epilepsieformen eingesetzt und hat sich als wirksam erwiesen.
Terpene: Mehr als nur Aroma
Terpene sind aromatische Verbindungen, die in vielen Pflanzen, einschließlich Cannabis, vorkommen. Sie sind für die verschiedenen Aromen und Geschmäcker der einzelnen Strains verantwortlich, spielen aber auch eine wichtige Rolle bei den medizinischen Wirkungen der Pflanze. Einige bekannte Terpene sind:
- Myrcen: Hat beruhigende Eigenschaften und ist häufig in Indica-Strains zu finden.
- Limonen: Bekannt für seinen zitronigen Duft und seine stimmungsaufhellenden Effekte.
- Caryophyllen: Hat entzündungshemmende Eigenschaften und ist häufig in würzigen Strains zu finden.
Cannabinoide: Ein breites Spektrum
Neben THC und CBD gibt es noch viele andere Cannabinoide in Cannabis, die jeweils ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften und medizinischen Vorteile haben. Einige davon sind:
- CBG (Cannabigerol): Hat entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften.
- CBN (Cannabinol): Entsteht durch die Alterung von THC und hat beruhigende Eigenschaften.
- THCV (Tetrahydrocannabivarin): Hat appetitzügelnde Eigenschaften und wird für seine potenziellen Vorteile bei der Gewichtsabnahme untersucht.
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